Das Söldnerheer der Landsknechte
Im 30-jährigen Krieg (1618-1648) überfielen die katholischen Truppen des Grafen Tilly Seesen. Sie plünderten und verbrannten die Stadt und zogen zehn Kilometer weiter in die große Schlacht von Lutter am Barenberge, wo sie den evangelischen Dänenkönig Christian besiegten. Die Schlacht begann am 27. August 1626 morgens um 11:00 Uhr. Am Abend bedeckten 10.000 Tote das Feld. Die Gefangenen wurden erhängt. Beim Sehusafest wird eine Schlachtszene nachgestellt mit Kanonieren, Musketieren und Pikenieren. Am Sonntag um 11:00 Uhr ziehen Tillysche Kanoniere mit Kanone über die Landstraße von Münchehof nach Seesen, der ehemaligen Heerstraße.
Das Söldnerheer der Landsknechte - mit ihren Pieken und Hellebarden ziehen sie gemeinsam mit Musketieren und Kanonieren an der Seite von Tilly in die Schlacht bei Lutter am Barenberge.
Doch zuvor schlagen sie ihr Lager in Seesen auf und machen Rast. Bei Würfelspiel und Zecherei erklingen die Landsknechtslieder aus den rauen Kehlen. Die vielen Marketenderinnen begleiten die Soldaten und versorgen sie während des Kampfes mit Waren und Dienstleistungen. Der Hauptmann der Landsknechte vollzieht die Landsknechtshochzeit und der Fähnrich schwingt nach altem Brauch die Fahne über dem Paar, auf dass die Ehe ehrlich werde.
Auch die berüchtigte "Bäckertaufe" ist hier zu finden: "Bäckerlein, Bäckerlein, Steig' nur in den Korb hinein. Wir tauchen dich ins kühle Nass. Auf dein Gewicht ist kein Verlass!“ - Eine solche
Bestrafung wurde früher von der Bevölkerung oftmals als eine Art von Volksfest gefeiert, bei welchem der Bäcker öffentlich an den Pranger gestellt wurde, weil er zu kleine Brote gebacken hatte.
Bestrafung wurde früher von der Bevölkerung oftmals als eine Art von Volksfest gefeiert, bei welchem der Bäcker öffentlich an den Pranger gestellt wurde, weil er zu kleine Brote gebacken hatte.